Victor Landeta

Victor Landeta - Portraits im frontalen Blick
Der spanische Maler Victor Landeta ist 2013 durch seine Graffiti-Projekte aufgefallen: vor den Toren Berlins in Teltow hat Landeta einige Betonelemente der Berliner Mauer mit Porträts von Friedensnobelpreisträgern versehen. Mit der Spraydose porträtierte Landeta verschiedene Persönlichkeiten, die sich für Frieden und Völkerverständigung einsetzten: Mandela, Ghandi, Willy Brandt, der Dalai Lama oder die Friedensaktivistin aus Myanmar, Suu Kyi. Dass die Überreste der Berliner Mauer nun bekannte Friedensnobelpreisträger tragen, scheint für Landeta eine passende Motivwahl zu sein. Denn der Mauerfall geschah auf friedlichem Wege und daher erschien es naheliegend, den einstigen Grenzwall mit Portraits der Friedensaktivisten künstlerisch umzugestalten.
Viktor Landeta ist Jahrgang 1981 und studierte in Spanien und England die Fächer Siebdruck und Druckgrafik. Sein aktueller Lebensmittelpunkt ist Berlin. Seit den letzten Jahren ist Landeta vor allem durch seine Graffitis bekannt geworden. In seinen übergroßen Portraits blicken die Gesichter den Betrachter entweder frontal an oder sie schauen wie in Trance an den Betrachter vorbei. Mit dem Frontalblick kann Landeta im Portrait stärker einzelne Details herausarbeiten, um typische Gesichtszüge zu betonen: so das Lächeln bei Nelson Mandela oder die Denkerstirn bei Willy Brandt. Dadurch wirken die Portraits sehr lebendig und wie beim Fotorealismus rückt der Betrachter sehr nah an das Bild heran.
Für Camidoo hat Landeta künstlerische Motive vorgelegt, die einer ähnlichen Bildsprache folgen: der frontale Blick, die Hell-Dunkel Kontraste und die reduzierten Formensprache der Gesichtszüge wirken besonders intensiv und fesselnd.